Waldbaden – Der Wellness-Trend aus Japan

Ruhe, gedämpfte Stille, ein wohliges Gefühl von Naturverbundenheit, das den Körper durchströmt – Der Moment, in dem man einen Wald betritt, wirkt wie eine kleine Aromatherapie.

Was ist Waldbaden?

Man atmet tief durch, riecht den Duft des Waldes, geht federnd über bemooste Wege, nimmt das gebrochene Sonnenlicht wohlig wahr. Alle Sinne werden geschärft. Genau das versteht man unter dem Begriff Waldbaden – Ein Begriff, der zum ersten Mal in Japan gebraucht wurde, hier bekannt als „Shinrin Yoku“. Dortige Wissenschaftler erkannten, dass Waldbaden die Gesundheit stärkt und sich positiv auf das Stresslevel auswirkt. Heute gilt das „Baden im Wald“ in Japan als eine anerkannte Komponente des gesunden Lebensstils.

Wellness im Wald

„Waldmedizin“ ist mittlerweile ein von Wissenschaftlern ernst genommener Forschungszweig. Nachweislich werden durch regelmäßiges Waldbaden Depressionen und Angstzustände verringert und die Lebensvitalität gesteigert. Die Waldluft ist gefüllt von gasförmigen, sekundären Pflanzenstoffen, sogenannten Terpenen, und ätherischen Ölen, die das Immunsystem stärken. Wissenschaftler fanden heraus, dass wenige Stunden Waldbaden die Killerzellen (Abwehrzellen des Immunsystems) im Körper unterstützen, die Gesundheit festigen und Krankheiten vorbeugen kann.

Der Wald als natürliches Wellness-Zentrum. Praktisch, wenn man den Schwarzwald direkt vor der Tür hat und eintauchen kann in die grüne Oase. Aber auch wenn man eine etwas längere Anfahrt hat, lohnt es sich, mal wieder die einzigartige Ruhe zu genießen und die Schönheit des Waldes auf sich wirken zu lassen.

Wie funktioniert Waldbaden?

Damit ein Waldbad so richtig effektiv ist, empfehlen Experten, tief einzutauchen und mindestens zwei Stunden im Wald zu verbringen. Dabei ist es wichtig, nicht zu schnell unterwegs zu sein und zwischendurch zu rasten, sich zu setzen oder sogar hinzulegen. Auf diese Weise kann man sich ganz auf die Gerüche, Geräusche und die Farben konzentrieren um gänzlich in den Moment einzutauchen. Getreu dem Motto „der Weg ist das Ziel“. Bei ablenkenden Gedanken versucht man, sich wieder auf die Eindrücke des Waldes zu besinnen – ähnlich wie bei der Meditation. Das klingt doch gar nicht so schwer und ist definitiv ein Grund, der Stadt zu entfliehen – und vielleicht sieht man dabei auch die ein oder andere Waldfee oder Moosrose.